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Neue Galerie

OSTFRIESLAND IM FOKUS​

Dr. Annette Kanzenbach, Geschäftsführerin der "StibiKu", führt durch die Ausstellung "Ostfriesland im Fokus". Foto: Silke Arends

Mit geschärftem Blick für das Besondere haben viele Künstlerinnen und Künstler die hiesige Region in Szene gesetzt. Die aktuelle Präsentation „Ostfriesland im Fokus“ vereint mehr als 60 Werke von 34­ Kunstschaffenden – zu sehen sind Gemälde, Druckgrafiken, Zeichnungen, aber auch Videokunst und Installation. Deren Motive widmen sich den Eigentümlichkeiten der Landschaft, zeigen Stadtansichten und Häfen, viel Himmel und Porträts. „Die gewählte Kunstsprache ist sehr unterschiedlich, deshalb decken die Werke die Facetten dieser Region auf ganz individuelle Weise auf“, schildert die Kuratorin der Ausstellung, Dr. Annette Kanzenbach. 
Die Bildgruppen werden von lyrischen Gedanken begleitet – verfasst von Silke Arends, Autorin und freie Journalistin aus Emden. Außerdem können die Besucherinnen und Besucher aus den gezeigten Werken ihr Lieblingsbild wählen und so eine Ostfriesland-Galerie online mitgehalten;
dem angeschlossen ist ein Gewinnspiel.

Die Neue Galerie im dritten Obergeschoss des Museums im Rathaus am Delft wird regelmäßig zum Schauplatz von Kunst aus der Region. Werden neue Werke ausgestellt, heißt es: „Szenenwechsel“. Die jeweils gezeigten Arbeiten stammen aus dem Fundus der „Stiftung für bildende Kunst und Kultur in der deutsch-niederländischen Ems-Dollart-Region“ – kurz: StibiKu.
Die Stiftung – im Herbst 2011 gegründet – wird treuhänderisch von der „Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer seit 1820“ (kurz: 1820dieKUNST) geführt – diese ist Gründerin und (wie die Stadt Emden) Trägerin des Ostfriesischen Landesmuseums Emden.
„Ein wesentliches Ziel der StibiKu ist es, Kunst und Kultur des 20. und 21. Jahrhunderts aus Ostfriesland und den angrenzenden Gebieten zu fördern und ihre Werke zu bewahren“,
so Dr. Reinhold Kolck, Vorsitzender des Stiftungsrates. Für die Stadt Emden sei die Einrichtung
der Neuen Galerie im Museum eine gern getragene Folgemaßnahme gewesen.
Die Sammlung der StibiKu wird ebenfalls im Ostfriesischen Landesmuseums verwahrt – wissenschaftlich dokumentiert und konservatorisch sicher. „Die Werke können auch als Leihgaben angefragt werden, so dass auch andere Museen oder Aussteller der Region von den Zustiftungen profitieren können“, so Dr. Annette Kanzenbach, die als Geschäftsführerin der Stiftung fungiert.
Die Idee zur Gründung der StibiKu geht auf die Sammlung von Walter Baumfalk aus Aurich zurück.
Er und seine Frau hatten seit den 1970er-Jahren Kunst aus der Region zusammengetragen – unabhängig von Stilrichtungen. So waren rund 600 Werke zusammengekommen, die 2011 von der Stiftung übernommen und so zu ihrem Grundstein wurden. Weitere Zustiftungen von Sammlern und auch Künstlern folgten, mittlerweile umfasst die Sammlung aufgrund von Schenkungen und langfristigen Dauerleihgaben mehr als 1000 Gemälde, Zeichnungen, Druckgrafiken und Skulpturen. 

 

Ein Beitrag mit Fotos von Silke Arends